Türchen 4 – Ein Atemzug Leichtigkeit
Mira stand in der Küche, als Tinka plötzlich mit einem energischen „Wuff“ ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Verwundert sah sie die kleine Hundedame an, die erwartungsvoll mit der Leine im Maul wedelte. „Ach Tinka, du bist ja unmöglich“, schmunzelte Mira. Sie hatte eigentlich nicht vorgehabt, heute noch rauszugehen – es gab doch noch sooo viel zu tun - aber Tinka war offenbar anderer Meinung.
So fand sich Mira bereits ein paar Minuten später dick eingemummelt draußen im nahen Park wieder. Sie zog die dicke Jacke enger um sich, während Tinka fröhlich vorneweg stapfte.
Die Luft war kalt und klar, die ersten Sonnenstrahlen brachen durch die dichten Wolken und tauchten die Welt in ein zartes Gold. Mira blieb stehen und atmete tief ein. Der Duft von feuchtem Laub und Erde mischte sich mit dem leichten Frost in der Luft.
Plötzlich erinnerte sie sich an eine kleine Übung, die sie vor Jahren bei einem Coaching gelernt hatte, um ihre Aufmerksamkeit ganz auf das Hier und Jetzt zu richten. „Warum eigentlich nicht jetzt ausprobieren?“, murmelte sie und begann, ihre Umgebung ganz bewusst mit allen Sinnen wahrzunehmen.
Fünf Dinge, die sie dabei sehen konnte:
Den glitzernden Reif auf den Blättern. Einen Vogel, der durch die Zweige hüpfte. Die schlammigen Pfotenabdrücke von Tinka. Den blauen Himmel, der zwischen den Wolken hervorlugte. Und eine winzige Spinne, die in ihrem Netz hing, das glitzerte wie ein Juwel.
Dann vier Dinge, die sie fühlen konnte:
Den kühlen Wind auf ihren Wangen. Den festen Boden unter ihren Schuhen. Tinkas warme Schnauze, die sich plötzlich an ihr Bein drückte. Und die weiche Wollmütze auf ihrem Kopf.
Drei Dinge, die sie gerade hörte:
Das Rascheln der Blätter. Ein leises Knacken, als ein Ast unter Tinkas Pfoten brach und das entfernte Zwitschern eines Vogels.
Und schon während sie so ihre Sinne schärfte, merkte Mira, wie ihre Gedanken ruhiger wurden. Die Sorgen, die sie vor dem Spaziergang noch belastet hatten, schienen sich aufzulösen, wie der Nebel, der über die Felder zog.
Dankbar nahm sie einen tiefen Atemzug, während sie dahinschlenderte und fühlte sich irgendwie leichter. „Manchmal reicht schon ein Atemzug Leichtigkeit“, dachte sie und lächelte.
Mira ließ den Blick über die Landschaft schweifen, spürte den Wind und war so im Moment versunken, dass sie erst zu Hause bemerkte, wie viel besser sie sich fühlte.
Schau morgen wieder rein und erfahre, wie sie es geschafft hat, ihre Gedanken ein wenig zu sortieren – und warum ihr danach alles irgendwie klarer und leichter vorkam. Klingt gut, oder?
Frustschutzimpuls des Tages:
Deine kleine Auszeit in der Natur:
Gönn dir heute eine Portion frische Luft für frische Gedanken:
Ein kleiner Spaziergang kann Wunder wirken – Fühle die Natur mit allen Sinnen, spüre die Ruhe, atme durch und lass deine Gedanken fließen.
- Spüre die kalte Luft auf deiner Haut.
- Atme bewusst tief ein und aus.
- Genieße die Bewegung oder einfach den Moment.
Kleine Coachingübung für unterwegs:
Finde deinen Atemzug Leichtigkeit :
Wenn du unterwegs bist, nimm dir einen Moment Zeit, ganz bewusst mit deiner Umgebung in Kontakt zu treten und neue Leichtigkeit zu finden. Hier ist eine kleine Achtsamkeitsübung für dich:
Sieh:
Schau dich um und entdecke drei Dinge, die dir ins Auge fallen. Vielleicht die Formen der Wolken, ein Blatt, das im Wind tanzt, oder eine kleine Pfütze, die in der Sonne glitzert.
Fühle:
Spüre die kühle Luft auf deiner Haut, den festen Boden unter deinen Füßen oder die Wärme deiner Jacke, die dich einhüllt.
Lausche:
Hör genau hin: das Rascheln der Blätter im Wind, das leise Zwitschern eines Vogels oder das Knirschen von Kies unter deinen Schritten.
Atme:
Atme tief ein und aus und spüre, wie dein Brustkorb sich hebt und senkt. Mit jedem Atemzug lässt du deine Gedanken etwas ruhiger werden und dein Herz leichter schlagen.
Finde deinen Moment der Leichtigkeit – er wartet schon auf dich!